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News

 

24.07.2015

 

Eine gefühlte Ewigkeit habe ich hier nichts mehr geschrieben. Der Grund dafür ist simpel: Es gab nichts worüber ich wirklich etwas hätte schreiben können... Einige haben eventuell bereits den Kurzbericht auf Facebook gelesen. Für die anderen hier ein rollup der letzten paar Monate.


Ich startete meine Wettkampfsaison Anfang Mai mit der Berner Rundfahrt. Dieses Rennen lief mir sehr gut, die Vorbereitung stimmte. Dieses Hoch wollte ich so gut wie möglich nach Italien zum Novecolli nehmen. Drei Tage vor dem Rennen in Italien angekommen – bei miserablen Wetterverhältnissen – fühlte ich mich schon ziemlich schlapp, sass auch die Woche davor gerade ein einziges Mal auf dem Velo. Als die sinnflutartigen Regenfälle am Tag vor dem Rennen endlich aufhörten, wollte ich mich doch noch kurz aufs Velo setzen. Es blieb beim Wollen. Stattdessen bekam ich starke Kopfschmerzen und mir wurde schlecht, bis ich mich schlussendlich mehrmals übergeben musste. Die Nacht war dementsprechend schlecht, nicht erholsam und viel zu kurz. Ich war zwar um halb fünf in der Früh beim Frühstück, wusste aber schon da, dass ich nicht starten werde. Ich verabschiedete meinen Freund, der im strömenden Regen zum Start aufbrach und legte mich selber wieder ins Bett. Das war dann der Novecolli 2015 für mich.

Wer ein bisschen die Rennen anschaut, die ich hätte absolvieren wollen, stellt schnell fest, dass da nahezu alles rot ist. Rot steht für geplant aber nicht teilgenommen… Immer wieder wurde ich in der Zeit nach dem Novecolli krank, konnte nicht richtig trainieren und verlor so meine Form. Starts waren insofern gar nicht sinnvoll oder es war mir aus anderen Gründen nicht möglich. Weshalb das Wort Rennhärte schon fast zum Fremdwort geworden ist.

 

Aber genug der Jammerei. Ich bin nun wieder daran, etwas Fortschritte zu machen. Die Teilnahme am Engadiner Radmarathon vergangenes Wochenende haben mir gezeigt, dass es doch noch einigermassen klappt. Ich konnte zwar nicht ein Rennen am Limit, aber wenigstens ein solides Rennen fahren und trotz Knieproblemen und Trainingsrückstand knapp unter meiner Zeit von 2014 bleiben. Es mag zwar komisch klingen, jedoch bin ich mir sicher, liegt es mehrheitlich daran, dass ich besser in den Abfahrten bin. Ich habe nur noch selten Angst und verliere daher nicht mehr wirklich Zeit in den Abfahren.

 

Leider wird mir dies am kommenden Wochenende am Granfondo SanGottardo nicht viel helfen, denn dort werden jeweils nur die Aufstiege (Gotthard / Furka / Nufenen) gestoppt. Dementsprechend zurückhaltend sind meine Ziele für dieses Rennen. Es wird in erster Linie ein Trainingsrennen sein, um mich wieder an die Intensitäten zu gewöhnen. Unter der Zeit von vergangenem Jahr bleiben zu wollen erscheint mir zum jetztigen Stand unrealistisch. Aus diesem Grund werde ich versuchen "den Schaden so gering wie möglich zu halten".

 

Training

16.05.2015

 

Heute vor einer Woche war es endlich soweit, mein erstes Rennen (Berner Rundfahrt) stand an. Ich freute mich riesig auf diesen ersten Formtest. Das Podium war auf jeden Fall das Ziel. Ich war mir aber auch bewusst, dass eine meiner Mitstreiterinnen in einer ganz anderen Liga kämpft. Das spornte mich umso mehr an, alles zu geben.

 

Nach dem Startschuss folgte ein erster eher gemächlicher Abschnitt. Ganz anders als an der letztjährigen Austragung, wo nach dem Start alle Vollgas fuhren. Oder lag das daran, dass ich erstmals länger mit der Gruppe mitfahren konnte? Ich wusste es nicht, versuchte mich einfach so gut wie möglich in der Masse zu verstecken und vom Windschatten zu profitieren. Kaum unten an der ersten leichten Steigung angekommen war es dann vorbei mit "gemächlich" und vorne wurde kräftig auf's Gas gedrückt. Die erste Selektierung war getan und so fand ich mich alleine am ersten Bergpreis wieder. 

Trtozdem konnte ich im Laufe der 3 Runden immer wieder bei Männergruppen Unterschlupf finden. In einigen Passagen wagte ich mich auch in den Wind um beispielsweise auf eine unweit entfernte Gruppe aufzuschliessen.

 

Mit meinem zweiten Rang (overall) hinter der klaren Favoritin bin ich zufrieden. Ich habe aber auch gesehen, dass ich noch viel an meiner Schnellkraft arbeiten muss, um noch länger an den  schnelleren Männergruppen dran zu bleiben. Nun freue ich mich auf den ersten längeren Wettkampf, den Novecolli in Italien am nächsten Wochenende. Dort wird mein oberstes Ziel sein, meine Zeit aus dem Vorjahr merklich zu verbessern. Auch ein Agegroup-Podium sollte in Reichweite sein. Was aber wiederum heisst, mehr zu risikieren. Oder kurz gesagt, bereits sehr früh an's Limit zu gehen, ungeachtet dessen wie viele Hügel noch kommen...

 

03.05.2015

 

Plötzlich Frühling - prötzlich krank - plötzlich wieder förmig :) Viel kürzer könnte man die letzten zwei Monate wohl nicht zusammenfassen.

Am 13. März flog ich mit meinem Freund nach Südafrika, wo er am Cape Epic startete. Eine neue und ungewöhnliche Situation für mich bei einem Rennen nicht als Athlet, sondern als Betreuer dabei zu sein. Ich kann es aber jedem empfehlen, denn die neue Perspektive ist sehr inspirierend und gibt einem Gelegenheit, die Rennatmosphäre voll und ganz zu geniesen oder auch einmal hinter die Kulissen zu blicken und sich mit interessanten Leuten auszutauschen.

Aber auch als "Soigneur" hatte ich Zeit, ein wenig auf dem Rad die Landschaft zu erkunden. Ein wirklich schönes Land. Wirtschaftliche Gegensätze sind aber sehr präsent und trüben den malerischen Anmut der Landschaft oftmals. Trotzdem nahm ich viele tolle Eindrücke mit, an die ich mich immer wieder gerne erinnere.

Aus trainingstechnischer Hinsicht ging es in SA eher darum die davor gute Form zu konservieren und nicht daran zu arbeiten. Im Nachhinein hat dieser kleine "Break" in der Frühlingsvorbereitung sogar sehr gut getan, hatte ich doch zuvor schon einige intensive Kilometer absolviert.

In den letzten Tagen in SA erwischte mich dann eine Erkältung, welche mich noch fast 3 Wochen verfolgen sollte. Nicht ideal, um zuhause wieder das Training aufzunehmen. Ganz im Gegenteil, ich spürte mit jedem Tag an dem ich nicht Trainieren konnte, wie sich die Form langsam wieder verabschiedete....

 

Um wieder an das Niveau von März ranzukommen, benötigte ich recht lange, aber in den letzten paar Wochen lief alles gut und ich konnte zudem einige wertvolle Key Einheiten (meinem netten Herrenzug sei Dank) absolvieren. Daher bin ich umso gespannter, was das erste Rennen (Berner Rundfahrt) bringen wird. Ich freue mich auch jetzt schon auf den Novecolli, ist dies doch schon ein bisschen Tradition geworden im Frühling diesen Granfondo zu absolvieren. Mit seinen gut 200 Kilometer und rund 3800 Höhenmetern ist dieser Radmarathon genau nach meinem Geschmack und als Italienfan freue ich mich immer wieder ins Land der grössten Radsportfans zu fahren.

19.02.2015

 

Bericht über das 2. Trainingscamp auf Gran Canaria.

Etwas früher als sonst im Jahr, bin ich am 7. Februar nach Gran Canaria in mein 2. Trainingscamp geflogen. Erst fünf Wochen nach dem letzten Camp war ich ziemlich sicher, eine bereits relativ gute Form mit nach Gran Canaria zu nehmen. Was sich auch bewahrheiten sollte...  Das Grundlagentraining in der Wüste von Abu Dhabi hatte sich ausbezahlt. Auch im bergigen Terrain fand ich rasch den Tritt und konnte so einige gute Einheiten absolvieren.

 

Wie bereits im letzten Jahr, hatte ich geplant auch am Ruhetag zu fahren. Somit standen total 9 Einheiten auf dem Plan. Am 4. und 7. Tag waren Recovery-Ausfahrten angesagt.

 

Mit rund 18'000 Höhenmetern bin ich nicht ganz so viele Berge gefahren wie ich das wollte, was aber nicht weiter tragisch ist, denn es ist schliesslich auch erst Februar ;-)) Es werden sich diesen Frühling und Sommer noch genügend Gelegenheiten bieten, Höhenmeter zu sammeln. Trotzdem werde ich in allen Trainings den Fokus auf die Berge legen. Mein diesjähriges Saisonhighlight, die "Hauteroute des Alps", ein 7 tägiges Etapenrennen mit gesamthaft 21'500 Höhenmetern, wird gute Kletterfähigkeiten voraussetzen.

 

Zurück in der Schweiz heisst es nun, möglichst gut diese Form zu behalten, um sie dann im nächsten Camp - in Südafrika - auszubauen.

11.01.2015

 

Bericht aus dem 1. Trainingscamp 2015 -Die Vorbereitung zur Saison ist hiermit offiziell eröffnet! Endlich...

 

Da die Offseason doch unnatürlich lang war, hatte ich schon ein bisschen Bammel, einfach so von 0 auf 100 wieder ins Training einzusteigen. Der Kopf freute sich zwar wie ein kleines Kind auf stundenlange Ausfahrten. Aber ob das mein Körper auch so sieht, darüber war ich mir im Vorfeld noch nicht klar.

Leider war es dann auch (wieder mal) das Knie, was ganz und gar nicht begeistert war.

Dennoch konnte ich tatsächlich gute 1‘300 Kilometer zurücklegen, was bedeutend über meinen Erwartungen lag. Zwar nicht schmerzfrei, aber konditionell und kräftemässig in einer anständigen Verfassung, konnte ich so zwei Wochen lang an meiner Grundlage Arbeiten. Die gemeinsamen Ausfahrten mit meinem Freund und der prominenten Begleitung (Faris Al-Sultan) haben mir sehr viel gebracht. Ich war somit konstant gefordert und lief nie die Gefahr ins „Gondeln“ zu kommen, hatte aber immer Windschatten, sodass ich mich nicht überlastete.

 

Nun hoffe ich zuhause noch ein wenig auf die Langlaufski  gehen zu können, bevor ich dann im Februar bereits zu meinem zweiten Trainingslager nach Gran Canaria aufbrechen werde. Dort wird dann der Fokus in den Bergen liegen. Die Bedingungen für knackige Bergtrainings sind dort ideal, verbrachte ich doch letzten März bereits eine Woche dort mit meinem Veloteam.  

 

Es gibt aber noch andere Neuigkeiten – solche aus der Kategorie MATERIAL. Ich möchte euch aber auf den nächsten Newseintrag vertrösten… Schaut also bald mal wieder rein.

19.12.2014

 

Nach einer ausserordentlich langen und „faulen“ Offseason, die ich mir gegönnt habe, freue ich mich morgen Samstag in das erste Trainingslager der Saison 2015 aufzubrechen...

 

Die letzten paar Monate waren geprägt von mangelnder Zeit für strukturiertes Training, Physioeinheiten, dem Bedürfnis nach Nichts-Tun und etwas Ziellosigkeit. Nach meiner guten Saison war der „Hunger nach mehr“ zwar immer noch nicht gestillt. Die Schmerzen in meinem Knie, die selbst nach sehr langem Pausieren und fleissigen Physioübungen nicht weg sind, nahmen mir aber ziemlich die Freude am Fahren.

 

Ich spürte ein grosses Verlangen nach Ruhe. Ich nahm dieses Zeichen sehr ernst und gab mir daher auch die nötige Zeit. Zwar habe ich in der Zwischenzeit die Saison 2015 in groben Zügen geplant, jedoch noch nichts definitiv fixiert. Noch sind zu viele Faktoren unklar. Wie wird sich mein Knie entwickeln? Wie intensiv werde ich trainieren können?

Ich habe die üblichen Granfondo-Rennen auf dem Plan und ein, zwei längere Distanzen. Natürlich fehlt auch eine Langdistanz nicht, welche wie die Tortour dieses Jahr das Saisonhighlight darstellen wird. Bevor ich aber allzu konkret davon spreche, möchte ich sehen, wie diese ersten beiden Trainingsblöcke im Dezember/Januar und im Februar laufen. Sind die Schmerzen erträglich, sodass ich gut an meiner Form arbeiten kann, werde ich alles daran geben eine 700km Langdistanz zu fahren.

 

Zuerst freue ich mich aber einfach auf die arabische Sonne! Und etwas ganz aussergewöhnliches... etwas neues... etwas schnelles.... aerodynamisches...! Ihr werdet schon sehen!

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